Steuererklärung als Student: Ist das sinnvoll?

Eine Steuererklärung als Student abgeben ist in vielen Fällen sinnvoll, auch wenn kein Einkommen bisher erzielt worden ist. Das klingt erstmal dubios, aber als Student ergeben sich weniger Einnahmen als Ausgaben, wodurch ein steuerlicher Verlust entsteht. Das kann wiederum beim Finanzamt als Steuerbonus vermerkt werden und wenn zum ersten Mal Steuern gezahlt werden, wird dies verrechnet.

Das interessante dabei ist, dass die Steuererklärung bei einem Studenten bis zu sieben Jahre rückwirkend eingereicht werden können. Eine Pflicht-Steuererklärung ist aber erst dann nötig, wenn beim Studentenjob eine Lohnsteuer bezahlt werden muss. Andererseits ist hierzu niemand verpflichtet, jedoch wird auch auf viel Geld dadurch verzichtet.

Warum sollte als Student eine Steuererklärung abgegeben werden?

Obwohl noch kein Einkommen resultiert ist, kann eine Einkommenssteuererklärung abgegeben werden. Das ist auch sinnvoll, wenn Ausgaben für das Studium geltend gemacht werden sollen – dies gilt als Verlustvortrag und daraus entsteht der Steuerbonus.

Dafür müssen aber auch keine Belege gesammelt werden, denn es kann auch sehr gut mit den Pauschalen gearbeitet werden. Das Finanzamt stellt viele Pauschalen in Aussicht, welche gänzlich ohne Belege beansprucht werden dürfen. Das wären zum Beispiel 240 Euro im Jahr für Internet und Telefon, 764 Euro für einen Umzug oder sogar 24 Euro am Tag für ein Praktikum.

Zudem können sogar noch weitere Kosten abgesetzt werden, wie zum Beispiel Fahrten, Studiengebühren, Auslandssemester, Versicherungen und die Universität an sich. Wie bereits zu Beginn erwähnt, kann das sieben Jahre rückwirkend getan werden – was sich da wohl für ein Betrag angesammelt hat?

Allerdings gestaltet sich es nicht so einfach eine Steuererklärung anzufertigen, weshalb es Online-Steuererklärungen gibt. Der große Vorteil daran ist, dass die Pauschalen auch direkt erklärt werden und nur die wenigsten können somit noch etwas falsch machen. Kontrolle ist aber nie schlecht, weshalb die Steuererklärung von einem Steuerberater oder von einem Lohnsteuerverein kontrolliert werden sollte.

Wer muss eine Steuererklärung verpflichtend abgeben?

Die Steuererklärung könnte auch eine Pflicht sein, dies hängt aber ganz von den Einkommenssteuerverhältnissen ab. Ein Student ohne Nebeneinkünfte muss keine Steuererklärung abgeben und auch keine Steuern zahlen. Wenn aber eine Lohnsteuer erzielt wird, dann zahlt der Arbeitgeber automatisch die Lohnsteuer (dies kann auf der Gehaltsabrechnung eingesehen werden).

Als Student wird aber mehr an Steuern gezahlt, als eigentlich „erlaubt“ wäre. Aus diesem Grund wird die Steuererklärung angefertigt, denn so wird ein Teil der Steuern zurückerstattet. Wenn dies nicht getan wird, dann wird dem Finanzamt sozusagen Geld geschenkt. Ich schätze den Sachverhalt so ein, dass dies eher weniger getan werden soll?

Übrigens gibt es noch den Steuerfreibetrag von 9.408 Euro im Jahr (Stand: 2020; dieser könnte mittlerweile auch gestiegen sein, hierzu kann sich nochmal informiert werden). Prinzipiell ist es aber gleich, ob es ein Einkommen gibt oder nicht – die Steuererklärung sollte abgegeben werden.

Vorgeschrieben ist die Steuererklärung für Studenten, wenn:

  • Mieteinnahmen/Kapitaleinkünfte von über 9.408 Euro eingehen.
  • Steuerfreibeträge in der Lohnsteuerkarte eingetragen sind.
  • Wenn sich in Steuerklasse VI befunden wird.
  • Einkünfte aus Arbeit von über 9.408 Euro im Jahr.

Ein großer Aufwand ist die Steuererklärung dank der Online-Dienste aber nicht mehr. Faulheit ist somit keine Ausrede mehr und wer sagt denn schon Nein zu mehr Geld? Wer die zahlreichen Spartipps befolgt hat, kriegt jetzt nochmal Geld „on top“.

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